Am Samstag fand im Dolderhaus ein Workshop statt. Gesucht wurden frische Ideen für eine neue Ortsführung durch Beromünster. Von Geschichtsrunde bis Genusstour wurde vieles genannt. Und dies war erst der erste Streich.

(uke) «Es sind bereits Ideen da, wir möchten die Diskussionsrunde aber öffnen», sagte Rebekka Schüpfer zu Beginn des Workshops am vergangenen Samstagvormittag. Als Ortsmarketing-Leitende hatte sie zusammen mit Manuela Felix zum «inspirierenden Kaffeeklatsch mit Entwicklungspotenzial» am grossen Tisch des Dolderkellers geladen. Neue Ideen entstehen zu lassen, vorzubringen, einfach mal auszutauschen – als Beginn für ein Projekt, das eben erst vor der Entstehung steht. «Es werden in Beromünster bereits verschiedene Ortsführungen angeboten, etwa im Stift, Schloss, Dolderhaus oder KKLB. Es besteht aber der Wunsch nach einer zentralisierten Anmeldungsmöglichkeit und Organisation», führte Rebekka Schüpfer aus. Bei Kaffee und Gipfel wurde darauf angeregt ausgetauscht und diskutiert.

Erfahrungen bereits bestehender Führungen

Anwesend an diesem Workshop waren Martina Beer, Markus Bucher, Urs Erni, André Zihlmann, Felix Matthias, Theres Hecht, Ursula Koch und Anita Brechbühl. Heidi Huser, Franz a. Herzog und Maria Schmidlin  waren verhindert. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde aller erzählte Martina Beer von ihren Erfahrungen als Schauspielerin beim «Nähkästchen»-Rundgang, welcher vor zwei Jahren in Beromünster erfolgreich gestartet und seither konstant gefragt ist. Führungen beinhalten gewisse Eigenheiten, so Martina, deren man sich bewusst sein müsse. Etwa die Kunst, die Aufmerksamkeit einer Zuhörergruppe über längere Zeit halten zu können.

Auch André Zihlmann erzählte von seiner Tätigkeit als Ortsführer. Regelmässig führt der einstige Lehrer und Gemeindepräsident Gruppen von Bahnhof übers Schloss zum Stift und zurück, und nur schon auf dieser Strecke erliege man der Gefahr, beim Erzählen zu lang zu werden, so Zihlmann, da es so viel Erzählenswertes gebe.

Ansatz einer neuen Idee

Eine erste Idee als Ansatz für eine neue Ortsführung stellte darauf Ursula Koch vor. Die AZM-Redaktorin war aufgrund ihres kürzlich veröffentlichten Buches, welches das Dorfgeschehen von Rickenbach porträtiert, als Mitwirkende zur Entwicklung einer neuen Führung vom Ortsmarketing eingeladen worden. Ihre Idee beinhaltet im Grundsatz, Geschichten rund um Orte und Personen aufzuspüren, die seit Generationen nur mündlich überliefert worden sind und die verloren gehen, wenn man sie nicht schriftlich festhält.

Private Archive aufspüren

Die Diskussion schweifte angeregt durch die Runde, während Manuela Felix eifrig die Stichworte auf einem Flipchart notierte. Kulinarik war ein Thema, der bereits bestehende Dachs-Trail ein anderes. Als eines der wichtigsten Elemente kristallisierte sich das Thema «Private Archive» heraus. Historische Bilder, Dokumente und Schriften, die irgendwo im Verborgenen in Kellern und auf Estrichen schlummern, die wissens- und erhaltenswerte Informationen über Beromünster und seine Bewohner beinhalten. Diese aufzuspüren zeigte sich als weitumfassendes Ziel des Workshops vom vergangenen Samstag.

Die Schalter sind angestellt

Klar ist: die Schalter der Ideenküche für eine neue Ortsführung von Beromünster sind angestellt, erlesene Zutaten werden zusammengetragen und die Pfannen wärmen sich bereits vor. Mit einem ausgereiften Resultat darf zu gegebener Zeit, gemäss Fahrplan des Ortsmarketings zirka im Jahr 2026, zu rechnen sein.

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